BREMSENREPARATUR BEI HOCHVOLT-FAHRZEUGEN

Die zunehmende Elektrifizierung des europäischen Pkw-Bestandes hat verständlicherweise dazu geführt, dass sich viele Werkstattbesitzer, Mechaniker und auch Verbraucher fragen, wie sich die Wartungs- und Reparaturprozesse bei batterieelektrischen und Hybridfahrzeugen verändern werden.  

Es ist nicht überraschend, dass sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die Antriebsstrangtechnologien und den Übergang von Verbrennungsmotoren (ICE) zu Lithium-Ionen-Batteriepaketen richtet. Aber es gibt auch tiefgreifende Veränderungen bei anderen Fahrzeugsystemen, einschließlich der Bremsen, wo die vergleichsweise schwereren Elektro- und Hybridfahrzeuge (EHV) neue Anforderungen stellen, die neue Möglichkeiten für gut ausgebildete Fachleute auf dem Ersatzteilmarkt bieten.

Und denken Sie daran, die Veränderungen in den EHV-Bremssystemen erfordern eine spezielle Ausbildung und technische Ausrüstung, die für Laien und DiY-Fans kaum erreichbar ist. Eine Bremsenreparatur an einem batterieelektrischen oder Hybridfahrzeug ist eine Aufgabe für professionelle Handwerker!

Falls es noch Zweifel gibt, dass sich die EHV-Technologie in Europa durchsetzen wird, so sind diese im Jahr 2021 überwunden, als die Zulassungen von Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr um fast 63%* - auf 1,7 Millionen Einheiten - gestiegen sind. In der Tat katapultierte sich das Wachstum der EHVs plötzlich von nur 3 % des gesamten Pkw-Bestands im Jahr 2019 auf 17,8 % im Jahr 2021. Es ist zu erwarten, dass sich diese steile Wachstumskurve fortsetzen wird. Grund dafür sind die verbindlichen Emissionsgrenzwerte sowie die Fortschritte der Automobilhersteller bei der Entwicklung immer attraktiverer rein elektrischer und hybrider Modelle.

Aber der Trend zur Elektrifizierung bedeutet nicht das Ende des Ersatzteilmarktes. Vielmehr stellt die EHV-Bremstechnologie selbst eine vielversprechende Gelegenheit für Werkstätten dar, ihr einzigartiges Fachwissen und ihren Mehrwert für die Autofahrer unter Beweis zu stellen. Diese vielversprechende Zukunft basiert auf mehreren wichtigen Fakten:

• EHVs sind schwerer als ihre ICE-angetriebenen Pendants. Wenn ihre Bremsen greifen, müssen die Beläge und Bremsscheiben diese schwerere Masse sicher und zuverlässig stoppen.
• Es stimmt zwar, dass EVHs eine Technologie zur Energierückgewinnung nutzen, das regenerative Bremsen, das die Kraft der Elektromotoren nutzt, um das Fahrzeug abzubremsen, aber diese Systeme können in den meisten Situationen keinen ausreichenden Widerstand bieten, um ein Fahrzeug vollständig anzuhalten. Wenn die Fahrzeugbatterie vollständig aufgeladen ist, wird das regenerative System deaktiviert und die Bremskraft muss von den Bremsen übernommen werden.
• Umfragen zeigen, dass die Verbraucher ein konsistentes Bremsgefühl und -erlebnis unter allen Betriebsbedingungen erwarten, unabhängig davon, ob sie regenerativ, mit der herkömmlichen Bremse oder mit einer Kombination aus beidem bremsen. Dies stellt zusätzliche Anforderungen an die Reibungsbremsen, die auch bei kaltem Reibmaterial mit höchster Effizienz arbeiten müssen.
• Bremsgeräusche sind ein häufiger Grund für Verbraucherbeschwerden bei allen Arten von PKWs. Der nahezu geräuschlose Betrieb von Elektrofahrzeugen kann dazu führen, dass selbst leichte Bremsgeräusche für Fahrer und Passagiere störend sind. Das Reibmaterial, die Beläge und die Scheiben müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, um das Geräusch unter allen Betriebsbedingungen und Temperaturen zu minimieren.
• Da sie weniger häufig benutzt werden, sind die Bremsscheiben eines EHV mitunter anfälliger für Oberflächenkorrosion, die Geräusche verstärken und dazu führen kann, dass die Bremsbeläge an der Scheibe haften bleiben. Die Auswahl der idealen Bremsscheiben und der richtigen Reibmaterialien ist daher extrem wichtig - und eine Aufgabe für Fachleute.
• Neben der Korrosion der Scheibenoberfläche kann die seltenere Verwendung der Bremsen eines EHV zum Eindringen von Feuchtigkeit zwischen dem Reibmaterial des Bremsbelags und der Stahlträgerplatte führen. In schwerwiegenden Fällen kann dies zu einer Delaminierung des Reibmaterials führen, was ein ernsthaftes Sicherheitsproblem darstellt. Deshalb sollten Sie nur Bremsbeläge von einem führenden Anbieter verwenden, der nachweislich Erfahrung in der Entwicklung von Bremsbelägen für EHV-Bremssysteme hat. 
• Eine der überraschendsten Entwicklungen bei den EHV-Bremssystemen ist die Rückkehr der Automobilhersteller zu den preiswerteren Trommelbremsen an den Hinterachsen einiger kleiner und mittelgroßer Fahrzeuge. Ermöglicht wird dies durch die höheren Bremslasten, die durch regenerative Bremssysteme in Kombination mit herkömmlichen Bremsanlagen bewältigt werden können. Darüber hinaus bieten Trommelbremsen einzigartige Vorteile, wie z.B. ein geringeres Restmoment und einen geringeren Luftwiderstand, was dazu beiträgt, den Betriebsbereich eines EHV zu vergrößern.  Bremsenreparaturen an diesen Fahrzeugen müssen daher von Fachleuten durchgeführt werden, die sowohl im Umgang mit Scheiben- als auch mit Trommelbremsen geschult und erfahren sind.

Es gibt Bremsenteile...und es gibt Bremsenteile. Einige werden von Anbietern billig hergestellt und legen keinen Wert auf Ihren Ruf. Andere, wie z.B. die Bremsen von Ferodo, sind so entwickelt und gefertigt, dass sie Ihre Position als Spezialist stärken, indem sie eine überragende Bremsleistung, minimale Geräusche, geringe Staubentwicklung und eine längere Lebensdauer bieten. Und denken Sie daran, dass viele Hersteller von Elektrofahrzeugen Ferodo-Beläge ab Werk montieren - die ultimative Bestätigung für Performance und Zuverlässigkeit.

Während die Wahl der besten Bremsbeläge für alle Fahrzeuge wichtig ist, ist die Wahl des Lieferanten und der Marke für ein EHV-Fahrzeug noch wichtiger. Diese Fahrzeuge stellen ganz neue Anforderungen an die Bremskomponenten. Deshalb bietet Ferodo Eco-Friction und Ferodo Fuse+ Technologie Bremsbeläge an, die für den Einsatz in batterieelektrischen Fahrzeugen und Hybridfahrzeugen entwickelt wurden und geeignet sind. Wenn Sie Ferodo anbieten, können Sie außerdem auf die einzigartigen Bedürfnisse jedes Fahrzeugs eingehen, ohne ein zweites Sortiment an Bremsteilen anbieten zu müssen, da jedes Ferodo-Produkt genau auf die Anforderungen des jeweiligen Fahrzeugs abgestimmt ist, egal ob es mit einer Batterie, einem Verbrennungsmotor oder beidem betrieben wird.

Einige Fachleute im Aftermarket sehen in der zunehmenden Beliebtheit von Elektrofahrzeugen eine Herausforderung.  Andere sehen Chancen für ihr Geschäft und ihre Karriere. In Wahrheit verändert die Elektrifizierung der Fahrzeuge fast alles - mit Ausnahme der Notwendigkeit für die Verbraucher, sich auf talentierte, gut ausgebildete Fachkräfte wie Sie zu verlassen.

*Source: www.eea.europa.eu/ims/new-registrations-of-electric-vehicles

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